Speisealgen: Ein kleiner Überblick
Es gibt vermutlich mehr als 500.000 Algenarten auf der Welt. Nur 500 Arten sind bisher näher bekannt. Für den menschlichen Verzehr sind wiederum nur ein Bruchteil davon zugelassen.
Algen werden in Mikroalgen und Makroalgen unterteilt. Die bekannten Arten Spirulina oder Chlorella zählen zu den mikroskopisch kleinen Mikroalgen. Makroalgen hingegen können bis zu 60 Meter lang werden. Unter diese Kategorie zählen beispielsweise Nori, Kombu, Wakame und Dulse Algen. Diese Namen lassen schon vermuten, dass ihre Heimat in Asien liegt. Doch mittlerweile gibt es auch ein großes Angebot an Speisealgen aus europäischen Gewässern.
Was gibt beim Kauf und Verzehr von Algen zu beachten?
Bei Algen, die zum Verzehr bestimmt sind, ist es wichtig, dass diese aus unbelasteten Gewässern stammen. Denn dieses Meeresgemüse hat die Eigenschaft Schwermetalle, Pestizide und andere unerwünschte Stoffe aus dem Meerwasser zu speichern. Daher ist es empfehlenswert Algen in Bio-Qualität zu kaufen: Die durch die EU-Öko-Verordnung zertifizierten Gewässer müssen eine einwandfreie Wasserqualität aufweisen. Damit wird gewährleistet, dass die Bio Algen keine unerwünschten oder gar schädlichen Stoffe aufnehmen. Wir von Kamelur® bieten aus diesem Grund ausschließlich ökologisch erzeugte Algen an.
Rein optisch unterscheiden sich Algen in Größe, Form und Farbe, aber natürlich auch im Geschmack. Gerade Vegetarier und Veganer schätzen Algen für ihren hohen Gehalt an dem Mineralstoff Jod. Doch hier ist Vorsicht geboten, da eine Überdosis an Jod eine Gefahr für Menschen mit schon bestehenden Schilddrüsenerkrankungen darstellt. Deshalb ist es wichtig, dass der Jodgehalt der Algen explizit auf ihrer Verpackung ausgewiesen ist.
Erwachsene benötigen rund 200 Mikrogramm Jod täglich. Schon wenige Gramm Algen können diesen Bedarf decken. Wer den Jod-Gehalt in den getrockneten Algen reduzieren möchte, sollte die Algen vor der Verwendung Waschen oder Einweichen. Dadurch wird das Jod zum Teil ausgespült.
Die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Algen
Algen spielen in der Ernährung vieler Völker eine große Rolle. Sie werden beispielsweise als Gewürz oder für die Zubereitung eines Tees verwendet. Darüber hinaus sind sie eine beliebte Suppeneinlage, bereichern Salate oder sind einfach ein würziger Snack für Zwischendurch. Auch hierzulande wird dieses Meer-Gemüse immer beliebter - auch wenn meist in getrockneter Form:
- Die Grünalge Ulva ist als grüner Algensalat mittlerweile auch hierzulande kein unüblicher Anblick mehr. Aber auch zur Herstellung kräftiger Brühen eignet sich diese Alge hervorragend. Ulva kann ebenso eine extravagante Würze in einen Nudel- oder Reissalat zaubern. Smoothies bekommen durch diese eine besondere Farbe und ein würziges Aroma.
- Die Braunalge Wakame wird vor allem in der japanischen Miso-Suppe verwendet und zeichnet sich durch ihren kräftigen Meer-Geschmack aus.
- Die gepressten Rotalgen, welche unter dem Namen Nori zusammengefasst werden, sind vom Geschmack her etwas milder und dienen als zarte Umhüllung für die begehrten Sushi-Rollen. Sie können aber auch zum Würzen von Suppen, Fischgerichten oder Salaten verwendet werden.
- Riementang ist aufgrund seines milden Geschmacks für Algeneinsteiger besonders gut geeignet. Die langen dünnen Blätter des Riementangs werden in dünne Streifen geschnitten, welche als Meeresspaghetti bezeichnet werden. Auch wenn diese Algenart beim Kochen ein starkes Meeresaroma verbreitet, so ist ihr Geschmack im Vergleich zu anderen Arten eher mild. Bio Meeresspaghetti sind somit beispielsweise eine ideale Zutat für Pasta oder Pizza.